Was ich den ganzen Tag hier so mache ...
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es war ein Fest!
Mittlerweile haben mich wohl auch die letzten Geburtstaggrüße erreicht, die aufgrund der Zeitverschiebung auch heute noch eingetroffen sind. Einen lieben Gruß nach Hause an all die lieben Menschen, die an mich gedacht haben. Ich habe mich sehr gefreut und hätte euch gerne alle hier gehabt. Mein besonderer Dank gilt den Damen, die mir schmeichelhafterweise zum 23. Wiegenfeste gratuliert haben. Eine sehr gute Zahl, mit der ich mich ziemlich gut in den Alterschnitt meines studentischen Umfelds einreihen kann. Arbeiten an der Uni hält doch wirklich jung; vor allem, wenn man mit den Menschen so großartig feiern kann, wie das gestern der Fall war. Mit ein wenig Laoshan- und Qingdaobier, Wein, Brandy-Cola und Maotai bzw. Maotai-Eistee und passender Musik ist der Abend geradezu vorbeigerauscht. Dieses Mal war es die Erkenntnis, dass es bereits um fünf Uhr schon wieder so richtig hell wird, die uns vor Augen geführt hat, dass sich auch diese Party - die zweite gute Party innerhalb von acht Tagen - so langsam den Ende neigt. Als nächstes ist dann wohl mal wieder ne Strandparty fällig.
Ich hab Geburtstag!!!
Und zwar noch wenige Minuten, bevor ein relativ normaler Tag zu Ende geht und ich mich ins Bett legen werde, um mich ordentlich für die entsprechende Geburtstagsparty morgen auszuruhen. Ich habe ja mal wieder, wie es offenbar auch weiterhin mein Schicksal sein soll, einige Lehrkörper in meinem Umfeld, die Samstags abeiten müssen.
Aufgewacht bin ich heute beinahe noch mit dem Geburtstagsständchen im Kopf, das mich durchs Telefon erreichte als ich beinahe schon eingeschlafen war. Nachdem ich begriffen hatte, warum mich um diese Uhrzeit überhaupt jemand anruft, musste ich doch zu dem Schluss kommen, dass um mich herum großes Potential für den nächsten Karaokeabend schlummert. Einen lieben Dank an die Mädels, die keine Mühe gescheut haben zu diesem Zeitpunkt wach zu sein, für diesen ersten Glückwunsch des Tages!
Zur Feier des Tages haben wir dann in größerer Runde in der hiesigen Friendship-Bar ausgiebig Mittag gegessen und ausnahmsweise mal die Mensa Mensa sein lassen. Von diesen lieben Menschen habe ich sogar Geschenke bekommen! Als landestypische Highlights sollten vielleicht die quietschgrünen Ärmelschoner nicht unerrwähnt bleiben, die in diesem Lande wirklich großen Anklang finden. Vorzugweise bunt und mit Comicfiguren drauf, so dass sie wunderbar zum Mickymauspullover passen. Sehr schön auch der Schlüsselanhänger mit dem Flaschenöffner dran, der ja bekanntlich keinem Maschinenbauer, der etwas auf sich hält fehlen sollte; großartiges Add-on an dieser Stelle der integrierte Fingernagelknipser. Jetzt verstehen wir auch, warum die Studenten in der Vorlesung sowas tatsächlich parat haben. Körperpflege wird eben auch gerne in der Öffentlichkeit betrieben. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut. So gestaltet sich doch so ein Tag im Ausland, an dem man die lieben Menschen zu Hause gerade sehr vermisst, durchaus sehr angenehm. An dieser Stelle einen lieben Gruß ins Land der Schluchtenscheißer im Angedenken an meinen Geburtstag in Moskau, der durch die improvisierte "Torte" in Form von Apfelstückchen mit brennenden Streichhölzern und etwas Schokolade dazu unvergessen bleibt.
Gestern abend haben wir die Ankunft der neuen Studenten in ihrer Wohnung gefeiert. Vielleicht war die Musik doch ein wenig laut.. dieser Gedanke kam uns jedoch erst als die chinesische Polizei zu dritt in der Wohnung stand. Mit ein paar Brocken Chinesisch haben wir ihnen klar gemacht, dass wir ohnehin alle gerade schlafen gehen wollen und die Party damit beendet ist. Was den Vorteil hatte, dass ich immer 2,5 Stunden Schlaf hatte bevor ich mich nun erstmal nach Hongkong verabschiede.
Entgegen aller Unkenrufe, man könne erst im Juli ins Meer, haben wir bei 32° Außentemperatur die Badesaison eingeläutet!
Nach einem schweißtreibenden Tischtennisdoppel an der Tischtennisplatte in unserem Büro mit ein paar Studenten, sind wir noch zusammen in die Mensa Essen gegangen. Auf dem Rückweg sind wir an der Schachrunde in der ersten Etage vorbeigekommen, was mich direkt daran erinnert hat, dass ich ja immer noch mal wissen wollte, wie das chinesische Schach funtioniert. Kaum hatte ich das ausgesprochen, saß ich auch schon an einem Tisch, weil Li Minghao meinte, dass wir das doch dann jetzt sofort mal machen könnten. Kaum hatten wir das Brett aufgebaut, war ich auch schon auf diversen "Da-hat-doch-tatsächlich-ein-Ausländer-versucht-unser-Schach-zu-begreifen"-Beweisfotos gelandet. Kurz darauf setze sich auch noch eine völlig unbekannte Chinesin neben mich, die dann gegen mich spielen sollte. Da sie das Spiel auch nicht beherrschte lief es letztlich darauf hinaus, dass Li Minghao uns immer gesagt hat was wir als nächstes machen sollen und somit gegen sich selbst gespielt hat.
Das chinesische Schachspiel ist vom Grundprinzip der dem internationalen Schach recht ähnlich zumal es auch darum geht den Kaiser des Gegners zu schlagen. Auch das Brett sieht auf ersten Blick ähnlich aus mit acht mal acht Kästchen. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Figuren auf den Kreuzungspunkten stehen und somit neun in einer Reihe stehen.
Bei Sonnenschein im Laoshan
Bei Sonnenschein haben wir uns auf in den Laoshan, den nahegelegenen gebirgigen Nationalpark gemacht. Aus diesem Gebirge kommt das Quellwasser, das Basis für das bekannte Qingdaobier ist und auch für das etwas herbere Laoshanbier sowie das beste Mineralwasser der Region. Wegen der Maiferien sind dummerweise auch alle Chinesen in diese Region gepilgert, so dass wir eine ganze Weile für die Anreise per Bus gebraucht haben. Endlich angekommen sind wir dann mit der Gondel hoch gefahren und zu Fuß vorbei an Tempeln und einem Wasserfall wieder runter marschiert. Zurück sind wir den Massen mittels eines privaten Taxis entflohen und haben in der Nähe der Uni noch etwas gegessen.
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